26. Oktober 2024 bis 19. Oktober 2025
Ort: Foyer der Bibliothek des Deutschen Museums
Öffnungszeiten: täglich 09.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt: frei
“Nächtliche Welten” – die Beobachtergruppe Sternwarte Deutsches Museum stellt ihre Astrofotos aus
Die Milchstraße über der Kvarner Bucht in Kroatien, Polarlichter im Münchner Umland, der Rosettennebel im Sternbild Einhorn, der Saturn in Ringkantenstellung – für Astrofotografie gibt es viele Motive. Und für einige Mitglieder der Beobachtergruppe auch genügend Motiv, um in klaren Nächten das Teleskop und das Fotoequipment einzupacken, an einen dunklen Ort zu fahren und wunderschöne Bilder zu schießen.
Die Beobachtergruppe ist eine an das Deutsche Museum angegliederte Vereinigung von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Museums, die sich die Aufgabe gestellt hat, das Museum im Bereich Astronomie zu unterstützen. Bis zum Frühjahr 2022 fand das vorwiegend zweimal wöchentlich in der Oststernwarte im Deutschen Museum statt, wo wir Beobachtungsabende am historischen Goerz Spiegelteleskop organisiert hatten. Im Moment ist der nördliche Teil des Museum wegen Modernisierungsarbeiten geschlossen, davon ist auch die Oststernwarte betroffen. Wir hoffen, dass es damit ab 2028 wieder weiter geht. Bis dahin bleibt die Gruppe mit Vorträgen und Beobachtungsabenden mit eigenen Teleskopen und Veranstaltungen aktiv.
Eine davon ist die Sonderausstellung „Nächtliche Welten“ im Vorraum der Bibliothek des Deutschen Museums. Ab 25. Oktober 2024 werden ein Jahr lang die Bilder der leidenschaftlichen Astrofotografen- und fotografinnen der Beobachtergruppe zu sehen sein. Die ausgestellten Bilder werden mehrfach während der Ausstellungszeit gewechselt,
sodass bis zu 80 Fotos zu bestaunen sein werden.
Die Motive und Inhalte gliedern sich in die Kategorien „Nachtlandschaften“, „Sonnensystem“, „Deep Sky“ und „München“. Mehr verraten wir hier noch nicht. Wer möchte, kann sich die Fotos in einer Führung vorstellen und erklären lassen oder in einem Astrofotografie-Workshop tiefer einsteigen, um selbst einmal auf den Auslöser zu drücken.
Fragt man die Astrofotografen und -fotografinnen, was sie dazu bewegt, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, nicht selten bei Minusgraden – die kalten sind die klarsten Nächte – hört man neben „Das erdet mich“ oft noch das:
- Du kannst atemberaubende Bilder von Sternen, Galaxien, Nebeln und anderen Himmelskörpern erstellen, die das menschliche Auge auch mithilfe eines Teleskops in ihrer Ganzen Schönheit nicht wahrnehmen kann.
- Astrofotografie verbindet die Präzision wissenschaftlicher Beobachtung mit der Kreativität künstlerischer Fotografie.
- Du erweiterst Dein Wissen über Astronomie, da du Himmelsobjekte erforschst und ihre Bewegungen und Eigenschaften besser verstehst.
- Du verbringst viel Zeit in der Natur, meistens alleine oder zu zweit, das macht es zu einer entspannenden und meditativen Erfahrung.
- Du lernst viel über Fotografie, Kameras, Teleskope und Bildbearbeitung, was deine technischen Fähigkeiten fördert.
- Es gibt eine lebendige Astrofotografie-Community, in der du dich mit Gleichgesinnten austauschen, von anderen lernen und deine Ergebnisse teilen kannst.
- Du fotografierst Licht, das oft Millionen oder Milliarden von Jahren unterwegs war, was dir eine Verbundenheit mit der kosmischen Geschichte verschafft.
Vielleicht wäre das auch etwas für Euch? Wir laden alle Interessierten ein, die Ausstellung zu besuchen und vielleicht können wir Euch ja mit unserer Begeisterung für die Schönheiten des Nachthimmels anstecken.
Hier findet Ihr die Presseinfo / das Pressematerial für die Astrofotoausstellung:
www.deutsches-museum.de/museum/aktuell/naechtliche-welten
Und hier die Ankündigungswebseite des Deutschen Museums:
https://www.deutsches-museum.de/museumsinsel/ausstellung/sonderausstellungen/naechtliche-welten
NÄCHTLICHE WELTEN -UNENDLICHE WEITEN
EINE REISE DURCH RAUM UND ZEIT
Seit Menschen sind auf der Welt,
geht ihr Blick zum Himmelszelt.
Sie blicken zu Mond und Sternen,
sind den Planeten auf der Spur;
reisen zu des Weltalls Fernen,
wenn auch mit Teleskopen nur.
Unterwegs in finsterer Nacht,
im Banne der himmlischen Pracht.
Licht aus, Sterne an, klare Sicht;
viel mehr brauchen sie dazu nicht.
Wir blicken auf die Galaxie;
der Milchstraße leuchtendes Band,
wo uns’re Heimat ist am Rand.
Stern-Reisen sind noch Utopie.
Sonne und Mond, diese beiden
sind uns lieb zu allen Zeiten.
Der Sonnenschein ist ein Segen,
so kann sich das Leben regen.
Ohne Mond kämen wir in Not,
er hält die Erdachse im Lot.
Was auch immer kommen werde,
nichts geht über Mutter Erde.
WELTALL – ERDE – MENSCH
Am Anfang war der Urknall,
um uns herum der Nachhall.
Das Weltall in Expansion
Milliarden Jahre nun schon.
Es sind dabei die Galaxien
einander rasant zu entflieh’n.
Da ist keine Wende in Sicht,
irgendwann geht aus das Licht.
Dunkle Materie ist rätselhaft,
dunkle Energie nicht minder.
Das Wissen ist noch lückenhaft,
man kommt nicht recht dahinter.
Es braucht wohl wieder ein Genie,
gar eine neue Theorie.
Des Universums Architektur –
Was ist der Sinn von allem nur?
Uns’re Galaxie ist eine von Milliarden,
ein Spiralsystem, keine Besonderheit.
Die Erde hatte die besten Karten,
hier fand das Leben Geborgenheit.
Aus toter Materie ging es hervor,
strebte hin zu höchster Komplexität.
Die Evolution wirkt als ein Motor,
der einfach niemals ins Stocken gerät.
Zahllose Arten entsteh’n und vergeh’n,
bevor der Mensch betritt die Szenerie.
Auch dessen Ende ist vorherzuseh’n,
das ist die kosmische Dramaturgie.
Wir alle kommen von den Sternen,
wo die Elemente geboren.
Kein Atom in des Kosmos Fernen
geht im großen Zyklus verloren.
So werden in allen Galaxien
Lebenskeime ihre Kreise zieh’n.
DIE WELT DER STERNE
Deklination und Rektaszension
bestimmen die Sternposition.
Die Parallaxe indessen
hilft uns beim Entfernung messen.
Mehr Erkenntnisse bringt uns dann
das Hertzsprung-Russel Diagramm.
Der Sterne Aufbau und Wesen
an der Stellung abzulesen.
Wir sehen Sterne blau und rot,
neugeboren, auch kurz vorm Tod;
oder uns’rer Sonne ähnlich,
mittelalt und leuchtend gelblich.
Da gibt es Riesen und Zwerge
verschiedenster Leuchtstärke;
Solisten und Mehrfachsterne,
recht nah und in weiter Ferne.
All dieser Sonnen Profession
ist im Innern die Kernfusion.
Eruption und Protuberanz
sind nur oberflächlicher Tanz.
Sternenheimat sind Galaxien,
die mit ihnen durchs Weltall zieh’n.
Meist von Planeten umgeben,
gibt’s ohne Sterne kein Leben.
Die Sterne sind bis zum Ende
Geburtsort der Elemente.
Nach dem Eisen ist damit Schluss,
von den Sternen ein letzter Gruß.
Für Elemente superschwer
muss eine Supernova her.
Der Mensch, ein Kind der Sterne,
betrachtet’s aus der Ferne.
DAS SCHWARZE LOCH
Dieses obskure Objekt
hält sich im Weltall versteckt.
Es wird von Sternen umkreist,
was uns sein Dasein beweist.
Ein kosmisches Schwergewicht,
zu keiner Diät bereit.
Sternenstaub das Hauptgericht,
verschmäht wird keine Mahlzeit.
Die Materie superdicht,
stark verbogen die Raumzeit.
Dem Monster entkommt kein Licht,
Gefängnis für die Ewigkeit.
Der Ereignishorizont ist Grenze,
dahinter ist einfach Sense.
EINSTEIN RELATIV LYRISCH
Newtons Gesetze sind phänomenal,
Einstein modernisierte sie genial.
Zeit ist relativ,
man hat sie leider nie.
Einstein forschte intensiv,
offenbarte sein Genie:
Konstant bewegt sich das Licht,
schneller geht es nunmal nicht.
Ein weiteres Resultat: E = m c ²
Er brachte die Raumzeit ins Spiel,
eine Feldgleichung war das Ziel.
Masse krümmt umgebenden Raum –
Revolutionäres war gedacht,
Wissenschaft vorangebracht.
Einsteins geniale Gedanken
brachten das Weltbild ins Wanken.
Seine Relativitätstheorie,
speziell wie allgemein, ein Meilenstein.
Daneben trat er stets für den Frieden ein.
DER ROTE PLANET
Wenn man so auf Mars schaut,
rostrot schimmert seine Haut.
Der äußere Nachbar der Erde
ist ein ziemlich kalter Gefährte.
Halb so groß, von ähnlicher Gestalt,
der Mensch will ihn besuchen bald.
Der Planet ist mal nah, mal fern,
zieht exzentrisch um uns’ren Stern.
Dünn ist seine Atmosphäre,
früher gab’s wohl sogar Meere.
Vieles wird man noch ergründen,
vielleicht Lebensspuren finden.
SUPERMOND
Der Mond über Haus und Wiese
zeigt sich heut‘ als wahrer Riese.
Als ob er uns in der Krise
hier unten nicht allein ließe.
Der Erde treuer Begleiter
stimmt uns mal traurig, mal heiter;
berührt das menschliche Gemüt,
gebannt man ihm ins Antlitz sieht.
Verliebte mögen den Mondschein,
sind mit sich und dem Mond allein.
Mondsüchtige treibt er aufs Dach,
auch Tiere bleiben länger wach.
Der Mond besitzt enorme Kraft,
womit er die Gezeiten schafft.
Doch er zieht sich langsam zurück,
entfernt sich leider Stück um Stück.
Ohne Mond kämen wir in Not,
er hält die Erdachse im Lot.
Höchste Zeit, dass ein Astronaut
mal wieder nach Frau Luna schaut.
MONDFINSTERNIS
Großes Schauspiel am Himmelszelt,
auf den roten Mond blickt die Welt.
Frau Luna schaut sehr finster drein,
im Erdschatten so ganz allein.
Nun abgeschirmt vom Sonnenlicht,
verdüstert sich das Mondgesicht.
Das ist nicht allzu oft der Fall,
zu sehen auch nicht überall.
Nur bei Vollmond zu verfolgen,
wenn denn mitspielen die Wolken.
Der Eklipse Faszination
erlagen Menschen immer schon.
Es bringt die Himmelsmechanik
uns das Mondlicht schon bald zurück.
Der Erde treuer Begleiter
kann blicken wieder heiter.
DIE KOMETEN
Des Sonnensystems Wiege entsprungen;
uralte kosmische Vagabunden,
Objekte aus Eis und Staub,
die unser Zentralgestirn umrunden.
Oortsche Wolke, Kuipergürtel Ade!
Weit draußen beginnt ihre Reise.
Äußere Planetenbahnen passiert,
halten sie Einzug in uns’re Kreise.
Die bied’re Gestalt der kalten Gesellen
belebt die Sonne mit Schweifespracht.
Seit jeher von Menschen bewundert,
verzaubert das Himmelsspiel die Nacht.
Sie e galten als Sendboten des Schicksals,
Glück verheißend oder Unheil im Sog.
Das leuchtende Zeichen am Firmament
zu manch fataler Entscheidung bewog.
Sie haben viel Schaden angerichtet,
es wurden ganze Arten vernichtet.
Sie brachten wohl einst Wasser hierher,
vielleicht auch Lebenskeime und mehr.
Wir sind zurück auf der Erde –
Unser herrlicher Heimatplanet,
dem es leider nicht so gut geht.
MUTTER ERDE IN NOT
Unwetter, Hitze, Wassernot;
Feuer wüten in Wald und Flur.
Das System gerät aus dem Lot,
Klimawandel zieht seine Spur.
Wir sollten uns Sorgen machen,
und nicht über Greta lachen.
Der Mensch macht sich die Erde Untertan,
getrieben vom ewigen Wachstumswahn.
Autos werden größer, Straßen breiter,
die Wälder dagegen schrumpfen weiter.
Es ist höchste Zeit für uns, zu handeln,
endlich uns’ren Lebensstil zu wandeln.
Was nützt uns Wohlstand und alles Geld,
wenn am Ende kollabiert die Welt?
Man produziert und produziert,
plündert Ressourcen ungeniert.
Gewinnmaximierung ist Pflicht,
die intakte Natur zählt nicht.
Börsenkurse steh’n im Fokus,
Umweltschutz in den Lokus.
Plastikflut und Wegwerftrend,
man konsumiert permanent.
Nur unser ständiges Kaufen
hält das System am Laufen.
Unser westlicher Lebensstil
taugt nicht als Menschheitsziel.
Die Jagd nach ewigem Wachstum
bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Profit zu streben,
im Einklang mit der Natur leben.
Zu viele Buchen und Eichen
mussten schon der Kohle weichen.
Retten wir den herrlichen Wald,
bewahren die Artenvielfalt.
Kämpfen wir für Mutter Erde,
dass sie nicht zur Wüste werde.
Der Mensch, dieses kluge Wesen
kann im Gesicht der Erde lesen.
Er sieht die drohende Gefahr,
spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
Homo sapiens muss aufwachen,
seine Hausaufgaben machen.
Wir alle stehen in der Pflicht,
maßvoll leben ist kein Verzicht.
Teilen und Second Hand der Trend,
Repair vor Neukauf konsequent.
Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
nehmen wir uns die Freiheit.
Für die Zukunft des Planeten,
weg mit Panzern und Raketen.
Lasst die weißen Tauben fliegen,
Aggression und Hass besiegen.
Die Leute legen ab den Neid,
die Religionen ihren Streit.
Fromme und Heiden sind vereint,
uns’re Sonne für alle scheint.
Keiner ist des Anderen Knecht,
für alle gilt das Menschenrecht.
Jeder kann glauben, was er will,
Frieden und Freiheit unser Ziel.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen