In unserem Sonnensystem gibt es neben Sonne, Planeten und Monden eine Reihe weiterer, kleinerer Himmelskörper.
Diese Himmelskörper können teilweise ebenfalls beobachtet werden, als Sternschnuppen oder nahe passierende Kometen sogar mit bloßem Auge.
Asteroid, Planetoid bzw. Kleinplanet
Als Planetoiden werden kleine Himmelskörper bezeichnet, die sich auf keplerschen Umlaufbahnen um die Sonne bewegen.
Diese Himmelskörper haben generell unregelmäßig geformte Körper, keine Kugelform wie Zwergplaneten, dazu sind sie zu klein.
Die Abgrenzung zu den Meteoroiden ist – wie vorhin schon beschrieben – nicht eindeutig definert. Planetoiden sind aber grundsätzlich größer als Meteoroiden.
Komet
Ein Komet ist kleiner Himmelskörper mit Schweif (Schweifstern), der sich in einer Ellipse, Parabel ober einer Hyperbel um die Sonne bewegt. Bestandteile sind meist Fels, Eis und gefrorenes Gas. Bei Sonnenannäherung entsteht ein leuchtender Schweif.
Wortherkunft: griech.: „Haarige“ bzw. „Haar tragende“ – bildlich für den Schweif.
Meteoroid (auch Meteorid)
Meteoroiden sind größer als der interplanetare Staub aber kleiner als Asteroiden. Zwischen Meteoroiden und Asteroiden gibt es weder hinsichtlich der Größe noch der Zusammensetzung eine eindeutig definierte Grenze. Verschiedene Quellen weisen verschiedene Angaben auf:
Grob zwischen 1mm bis 1km und 1mg bis mehrere Tonnen Masse
Zusammen mit den Asteroiden und Kometen zählen Meteoroiden zu den Kleinkörpern des Sonnensystems.
Herkunft: aus dem Asteroidengürtel oder durch Gravitation oder Sonnenwind aus Kometen herausgelöst. Sie bewegen sich in einer Umlaufbahn um die Sonne.
Beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht ein Meteoroid vollständig
(Sternschuppe / Meteor) oder er erreicht als Meteorit den Boden.
Meteorit
Dabei handelt es sich um einen beim Eintritt in die Erdatmosphäre und dem Durchqueren nicht vollständig verglühten, kosmischen Festkörper, der die Erdoberfläche erreicht hat.
Meteor (Sternschnuppe)
Als Meteor bezeichnet man die Leuchterscheinung in der Erdatmosphäre, die ein Meteoroid beim Eintritt und Durchqueren erzeugt.
Diese Leuchterscheinung wird auch Sternschnuppe genannt. In manchen Fällen erreicht die Leuchtspur eines größeren Meteoriten (>10cm) eine große Helligkeit, die heller als Sterne oder Planeten sind. Hierbei spricht man von Feuerkugeln, Feuerbällen oder von Boliden.
Ursache
Unsere Erde durchläuft auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne die Bahn diverser Kometen, die ihre Auflösungsprodukte als „Schweif“ nach sich ziehen. Tritt eines dieser Auflösungsteilchen, Meteoriden genannt, in die Erdatmosphäre ein und verglüht, sehen wir einen Meteor oder eben eine Sternschuppe am Himmel aufleuchten. Genau genommen sehen wir die zum Glühen gebrachte Luft und nicht das Teilchen selbst, diese sind viel zu klein, aber mit bis zu 214.000 km/h sehr schnell. Bei dieser Geschwindigkeit erhitzen und ionisieren sie die Luftmoleküle, die dann bei der sogenannten Rekombination Licht aussenden und kurz aufblitzen. Meist verglühen diese kosmischen Kleinkörper vollständig. Trifft dennoch mal ein Rest auf der Erde auf, nennt man ihn Meteorit.
Überblick jährlich wiederkehrender Meteorströme (Meteorschauer / Sternschnuppen) – ein Auszug
Bezeichnung | Auftretenszeitraum | Maximum | Herkunft | Der Radiant liegt im Sternbild… |
Quadrantiden | 1. – 5. Januar | 3. Januar | Asteroid 2003 EH1 | Bärenhüter (Bootes) |
Lyriden | 20. – 22. April | 21. April | Komet C/1861 G1 Thatcher | Leier (Lyra) |
Perseiden | 17. Juli – 14. August | 12. August | Komet 109P Swift Tuttle | Perseus (Perseus) |
Orioniden | 19. – 23. Oktober | 21. Oktober | Komet Halley | Orion (Orion) |
Leoniden | 14. – 21. November | 17. November | Komet 55P Temple-Tuttle | Löwe (Leo) |
Geminiden | 07. – 17. Dezember | 14. Oktober | Asteroid 3200 Phaethon | Zwillinge (Gemini) |
Wie erkennt man eine Sternschnuppe auf einem Foto?
Die Postionslichter eines Flugzeugs erscheinen auf einem mehrere Sekunden belichteten Foto als gepunktete Linie, eine Sternschnuppe bzw. ein Meteor hat eine durchgehende, aber meist ungleichmäßige Linie / Spur.
Der Radiant
Die Erde durchquert auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne interplanetarische Partikelschwärme, z. B. aus einem Kometenschweif.
Beim Eintritt dieser Partikel in die Erdatmosphäre („Meteore“) scheinen diese dann alle von einem Punkt auszugehen, genannt Radiant.
Der Meterostrom wird nach dem Sternbild benannt, in dem der Radiant liegt.