Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel. Mithilfe des guten alte Merksatzes für die Reihenfolge der Planeten in unserem Sonnensystem wollen wir heute zeigen, welche Planeten am Septemberhimmel ohne Hilfsmittel beobachtet werden können.
Merkur: noch bis zum 8. September war der kleinste Planet unseres Sonnensystems am Morgenhimmel zu sehen, er ist ja mit 88 Tagen Reisezeit um die Sonne der Flinkste im Sonnensystem und war dann mal weg. Wir sehen ihn wieder Anfang bis Mitte Dezember am Morgen.
Venus: die strahlende Schönheit ist noch bis September als hellstes Objekt am Himmel schon in der Abenddämmerung im Westen zu finden. Sie hat ihren glänzendsten Auftritt am 21. September, macht sich dann immer rarer und ist am Monatsende am Abendhimmel verschwunden. Wir finden den Planeten erst wieder im November am Morgen.
Mars: bei der totalen Mondfinsternis am 27. Juli war der beste Nebendarsteller des Abends der unterhalb des Mondes rötlich leuchtende Planet – viele Zuschauer haben ihn erst bei diesem Ereignis kennengelernt. Auch diesen Monat fällt er in der ersten Nachthälfte durch sein orangefarbenes Leuchten auf. Man findet ihn sehr leicht am 19. September links unterhalb des zunehmenden Monds und wenn man ihn einmal entdeckt hat, erkennt man den Mars in Zukunft ganz leicht.
Jupiter: Am 15. September ist der größte Planet unseres Sonnensystems bis 20.30 Uhr deutlich und groß am westlichen Himmel zwischen Mond und Venus zu sehen. Will man auch die berühmten Galileischen Monde des Gasriesen beobachten, braucht man allerdings schon mindestens ein gutes Fernglas oder ein Teleskop.
Saturn: so groß und hell wie Venus und Jupiter ist der Saturn am dunklen Septemberhimmel mit bloßem Auge nicht zu finden. Seine Schönheit enthüllt sich erst, wenn man durch ein Teleskop die sensationellen Ringe erkennt. Wer nach ihm suchen möchte, schaut am besten am 17. September gegen 21 Uhr in Richtung zunehmendem Halbmond, ein wenig darunter wird man fündig. Schon mit einem Fernglas lassen sich die Ringe ansatzweise erkennen.
Uranus und Neptun, die beiden letzten Planeten der beliebten Eselsbrücke, sind mit ca. 3000 bis 6000 Millionen km soweit von der Erde entfernt, dass das menschliche Auge alleine sie nicht mehr erspähen kann.