+++ ACHTUNG: Zur Sonnenbeobachtung MÜSSEN DIE AUGEN GESCHÜTZT WERDEN +++
Die Sonne im Weißlicht
Als Weißlicht bezeichnet man den gesamten für das menschliche Auge sichtbaren Teil des Sonnenlichtes. Sowohl der ultraviolette (UV) als auch der infrarote (IR) Lichtanteilliegt außerhalb der Wahrnehmung des menschlichen Auges.
Ein Sonnenfilter (Filterfolie) reduziert das sichtbare Licht der Sonne, so dass es für das Auge unschädlich ist: Es sind Sonnenflecken sichtbar.
Die Sonne in H-alpha
Ein H-alpha-Sonnenteleskop ist mit einem Interferenzfilter ausgestattet und lässt nur den Teil des sichtbaren Lichtes durch, der der Wellenlänge des ionisierten Wasserstoffs entspricht: 656,28 Nanometer.
Durch ein derartiges Teleskop werden Protuberanzen und die Oberflächenkonturen der Sonne sichtbar.
Protuberanzen
Materieeruptionen (Gasausbrüche), die große Höhen (über 100 000 km) erreichen. Durch Magnetfelder bilden sie teilweise große Bögen (Loops), im monochromatischen Licht als dunkle, wurmartige Gebilde vor der Sonnenscheibe, am Sonnenrand als Flammenzungen zu sehen.
Sonnenflecken
Sonnenflecken sind Störgebiete in der Photospäre der Sonne
Ursache:
In kleinen Bereichen starke Magnetfelder unter der Photospäre, die eine Konvektion (Energietransport durch Materiebewegung) verhindern.
Dadurch ist die Oberfläche an diesen Stellen kühler (etwa 4000 K statt sonst 5800 K), deshalb erscheinen diese Stellen dunkler als die restliche Sonnenoberfläche
Die Häufigkeit schwankt, Zyklus ca. 11 Jahre
Granulation
Im Teleskop ist die Granulation sichtbar als reiskornartige Struktur der Sonnenoberfläche, hierbei handelt es sich um einzelne Granulen ca. 700-1400 km Ausdehnung
Ursache:
Vertikale Strömungen, die Sonne „brodelt“ an der Oberfläche, heiße Gaszellen steigen auf, kühlen ab und sinken wieder, aufwärtsströmende Gaszellen sind heller, weil heißer
Die Lebensdauer dieser „Granulen“ beträgt ca. 5-10 Minuten